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Schmuck: Goldige Rabatte  

Gold, Silber, Platin – die Edelmetalle sind im Keller angekommen. Aber sind die glänzenden Geschenke  auch gleichzeitig eine Wertanlage? Eine Banktip-Bilanz.

Wer Schmuck als Wertanlage kauft, sollte genau hinsehen. Nicht alles, was glänzt, ist Gold, ließ schon Shakespeare einen geldgierigen Prinzen in der Komödie "Kaufmann von Venedig" wissen.

"Viele Faktoren beeinflussen den Preis: Kreation, Design, handwerkliche Kunst, Fertigung, verwendete Steine, Perlen und vieles mehr", sagt Schmuck-Experte Joachim Dünkelmann. Der Chef vom Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ) weiß daher: "Niedrige Edelmetallpreise wirken sich folglich nicht eins zu eins, sondern zu geringem Teil auf die Preisgestaltung von Schmuck aus."

Es bringt also nichts, wenn der Kunde mit einer Waage im Schmuckgeschäft aufläuft. Aber es schadet sicherlich auch nichts, wenn der Kunde sich im Internet über den aktuellen Goldpreis informiert und damit den Händler nach einem Rabatt fragt. Schließlich freut sich dieser auch über niedrigere Einkaufspreise.

Der World Gold Council in London beobachtete für das dritte Quartal 2015 eine Goldpreisschwäche von 12 Prozent. Spekulanten und Schmuckbranche griffen bei den Preisen zu. Im Vergleich zum Vorjahreswert kam es in dem Zeitraum global zu einem Anstieg um knapp acht Prozent auf rund 1.121 Tonnen, in der Schmuckbranche um mehr als sechs Prozent auf rund 632 Tonnen Gold.

BVJ-Chef Dünkelmann: "Einige Kollektionen werden über Jahre und sogar Jahrzehnte geführt, so dass sich nicht jede Preisänderung beim Material auswirkt. Hersteller und Handel federn hier in die eine und auch andere Richtung ab, geben längerfristige Veränderungen aber natürlich weiter."

Bank-Experten sind skeptische, was den Goldpreis betrifft. Aktuell senkte die französische Société Générale ihre Prognose dafür. Sie sehen den Goldpreis im kommenden Jahr unter der 1000-Dollar-Marke bei 955 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Ihre Prognose wird mit der Leitzinserhöhung in den USA begründet.

Aber auch Morgan Stanley, Goldman Sachs und ABN zeichnen Horror-Szenerarien. Dabei sahen viele vor einigen Jahren den Goldpreis euphorisch bei 2.000 US-Dollar.

Doch seit dem Hoch von 1.900 US-Dollar beim Goldpreis im September 2011 ging es bergab. Silber und Platin zogen nach. Die Preise an der Börse verloren bis heute zwischen 40 und 50 Prozent.

Deshalb sagt Branchenexperte Dünkelmann: "Das günstige Preisniveau von Gold, vor allem aber auch Platin, wirkt sich für den Verbraucher derzeit insgesamt positiv aus. Das ist eine gute Chance für alle, die Schmuck aus einem außergewöhnlichen und wertigen Material wie Platin zu einem so guten Preis-Leistungs-Verhältnis erstehen wollen. Doch auch Goldschmuck ist so günstig zu erwerben, wie schon lange nicht mehr."

Foto: ©Banktip

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