Günstiger Winterurlaub: So sparen die Schnäppchenfüchse 

Billig in den Ski-Urlaub: Deutschlands Nachbarländer im Osten machen es möglich. Sie bieten tolle Skipisten und gleichzeitig günstige Preise bei Unterkunft, Essen und Ski-Pass. Möglich wird dies, weil der Euro in Tschechien mehr Wert ist als beispielsweise in der Schweiz. Banktip hat wertvolle Spar-Tipps für den Winterurlaub zusammengetragen.

Wer Ski fahren will, setzt auf schneesichere Gebiete. Ein Urlaubsvergnügen, das je nach Land und Währung sehr teuer, aber auch preiswert sein kann. Denn es geht auch um die Kaufkraft und die damit verbundene Frage, was es für einen Euro in dem Urlaubsland an Waren und Dienstleistungen zu erwerben gibt.

Kaufkraft des Landes in die Reiseplanung einbeziehen

Der Bankenverband in Berlin hatte erst jüngst errechnet, dass die Schweiz weiterhin am teuersten ist. Dort liege die Kaufkraft eines Euros nur bei etwa 60 Cent. Hingegen sei die Kaufkraft in Tschechien am günstigsten. "Dort gibt es für einen Euro Waren und Dienstleistungen zu kaufen, für die Deutsche daheim etwa 1,56 Euro bezahlen müssten", so der Bankenverband.

Wer selber die Preise aktuell im Internet vergleicht, findet dies bestätigt: In den tschechischen Skigebieten finden sich Zimmerangebote mit Frühstück für 13 Euro, Tagesskipässe im Schnitt für 15 Euro.

Mit 26 Abfahrtskilometern und gut präparierten Pisten sind die tschechischen Skigebiete im Riesen- und Isergebirge sowie dem Böhmerwald sehr gefragt bei Winterurlaubern. Genauso wie die Slowakei mit ihren rund 100 Skizentren und mehr als 1000 Liften und 36 Seilbahnen. Aber auch Polen, Bulgarien und Slowenien haben sich mittlerweile als preiswerte Alternative zu den bekannten Skigebieten wie Österreich und der Schweiz entpuppt.

Der Bankenverband bietet auf seinen Online-Seiten einen Währungsrechner mit tagesaktuellen Umrechnungskursen von rund 160 Währungen. Für das Smartphone wird dieser mit Karten-Sperrnummern, Reise- und Geldinfos auch als Reise-App angeboten.

Mit Rabatten bei der Ski-Bekleidung auf Schnäppchenjagd gehen

Der Einzelhandel lockt weiterhin mit traumhaften Rabatten. Der diesjährige freiwillige Winterschlussverkauf (WSV) startet mit gut gefüllten Lagern mit warmer Winterbekleidung, nachdem in Deutschland der Winter bisher deutlich zu milde war, so der Handelsverband Deutschland (HDE). Die Auswahl für Schnäppchenjäger sei entsprechend groß.

Bei spezialisierten Händlern aus dem Sportbereich gibt es für Unerfahrene vor allem eine gute Beratung gratis dazu. Nicht nur in Sachen Skischuhe, Skier und Helm, sondern gerade bei der Bekleidung ist es wichtig auf wärmeisolierte Jacken und Hosen zu achten. Es lohnt sich ebenfalls die Preise im Internet zu vergleichen und dann mit dem Lieblingshändler vor Ort zu feilschen.

Viele Einzelhändler haben sich mittlerweile darauf eingestellt, dem Kunden den günstigsten Preis zu geben, der auch im Internet zu finden ist. Außerdem sollten Kaufwillige nie vergessen, den Händler nach einer Kundenkarte zu fragen. Auch hier gibt es für Neu-Karteninhaber oftmals sofort einen Rabatt und zusätzlich noch Punkte, die später in einen Einkaufsgutschein umgewandelt werden.

Bei Skipässen mit Konditionen für Familien und Gruppen sparen

Bei Pauschalreisen sind Skipässe oftmals inklusive. Vor Ort gilt, dass ein Tagespass zum Skifahren grundsätzlich mehr kostet als ein Skipass für eine Woche oder eine Saison. Gespart werden kann bei Familien- und Gruppentickets. Die Anbieter unterscheiden teilweise bei den Preisen auch zwischen Vorverkauf, Normalpreis und Online-Kauf.

Zudem sollten Urlauber beim Kauf eines Skipasses wissen, dass dieser nicht übertragbar ist. Zudem nur für ein bestimmtes Gebiet und fortlaufend gilt – also nicht nach Anzahl der tatsächlich gefahrenen Tage. Wer zwei Wochen lang vor Ort ist und in jeder Woche drei Tage fahren will, guckt also nach Angeboten genau für diesen Zeitraum.

Vorsicht: Verlorene Skipässe werden nicht ersetzt. Schwarzfahren kostet den zweifachen Tageskartensatz. Wer seinen Skipass an Dritte weiterreicht, macht sich sogar strafbar. Wer ohne gültigen Fahrausweis oder Skipass unterwegs ist, genießt zudem keinen Versicherungsschutz nach dem Eisenbahnerhaftpflichtgesetz, teilt der Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis in Österreich mit.

Deshalb bei der Urlaubsplanung auch hier die Preise vorab im Internet vergleichen. Immerhin kostet ein Tagespass für die Kitzbüheler Alpen 53 Euro für einen Erwachsenen.

Die Online-Plattform YodelYou beispielsweise wirbt mit bis zu 50 Prozent Rabatt auf Skipässe in mehr als 35 Skigebieten in Österreich. Aber auch Vermittler von Ferienwohnungen oder Hotels bieten Skipass-Vorteile. So bekommen Gäste des Internetanbieters Alpenchalets je nach den Skigebieten in Frankreich und der Schweiz Rabatte von bis zu 30 Prozent eingeräumt.

Alleinreisende zahlen bei allem meist mehr, als Familien oder Gruppen. Wer als Familie mit zwei Kindern reist, kann so auch in Österreich einen Tagespass für 64 Euro erhalten. Wer keine Familie hat, könnte in den sozialen Netzwerken suchen, ob sich eine Gruppe zusammenfindet.

Beim Gruppentarif, dem Kauf von 20 Skipässen, gibt es in vielen Skigebieten eine Freikarte. Allerdings muss es sich auch hier immer um dieselbe Personengruppe und Kartenkategorie handeln. Schummeln hat keinen Zweck. Bei jedem Gang durch das Drehkreuz zum Lift wird ein Foto gemacht und mit dem Skipass-Foto verglichen.

Banktip rät, sich zunächst einmal für ein Skigebiet zu begeistern. Die Auswahl fällt leichter mit einem Live-Blick auf den künftigen Urlaubsort. Ob Tschechien, Österreich, die Schweiz oder Italien – fast überall lassen Webcams den Zuschauer per Internet live auf der Skipiste mit dabei sein. Wedeln zum Schnäppchenpreis lässt es sich in diesem Jahr auf jeden Fall in Tschechien.

Foto: ©Kzenon/Fotolia