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New-Energy-Fonds und Grüne Aktien 

Wind- und Solarfonds

Windenenergie stellt bereits heute den größten Teil bei den erneuerbaren Energien und gehört zu den günstigsten erneuerbaren Energiequellen. Der Anteil am gesamten Strombedarf der Bundesrepublik beträgt heute schon fünf Prozent. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders viele Windparkfonds angeboten werden.

Vor der Investition sind allerdings einige Punkte zu beachten. Interessenten sollten darauf achten, dass der Anbieter eine Leistungsbilanz der bestehenden Anlagen vorweisen kann. Außerdem müssen dem Anleger bei Windfonds mindestens drei und bei Solarfonds mindestens zwei Gutachten neutraler Institute über die voraussichtliche Windstärke bzw. Sonneneinstrahlung vorgelegt werden.

So ist beispielsweise das Windenergiepotenzial am Standort in erster Linie für die Qualität und Wirtschaftlichkeit eines Windparks entscheidend. Bereits Abweichungen bei der Windgeschwindigkeit von nur einem Prozent können zu Ertragsminderungen von bis zu drei Prozent führen. Des Weiteren ist unbedingt darauf zu achten, dass die Kosten für Wartung und Instandhaltung der Anlagen mit einkalkuliert sind. Die Mindestbeteiligung bei geschlossenen Wind- und Solarfonds liegt meist bei 10 000 Euro.

Dazu kommt üblicherweise noch ein Aufgeld von fünf Prozent. Die Laufzeit für Windkraft- oder Solarfonds beträgt in der Regel 20 Jahre. Wer seine Anteile vor dem Ende der Laufzeit zu Geld machen will, muss mit Verlusten rechnen. "Es gibt keinen funktionierenden Zweitmarkt, daher wird man seine Anteile entweder gar nicht oder nur mit hohen Verlusten verkaufen können", sagt Jörg Weber vom Fachdienst "Ecoreporter".

Geothermie- und Biomassefonds

Eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle stellt Geothermie, die sogenannte Erdwärme dar. Diese steht im Gegensatz zu anderen alternativen Energiequellen wie Sonne und Wind jederzeit und nahezu überall zur Verfügung. Außerdem ist Erdwärme auf die Dauer gesehen preiswerter und ökonomischer als alle konventionellen Energiearten und in der Nutzung ausgesprochen umweltfreundlich.

Biomasse ist der vielseitigste erneuerbare Energieträger und kann als fester, flüssiger oder gasförmiger Energieträger zur Bereitstellung von Wärme, zur Stromerzeugung oder als Kraftstoff eingesetzt werden. Die so erzeugte Energie steht wie Erdwärme zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung und ist ebenfalls nicht von Wind oder Sonne abhängig. Als langfristiges Ziel wurde bei der Biomasse ein Anteil von etwa 10 Prozent an der gesamten Stromversorgung und von rund 20 Prozent an der Wärmebereitstellung ausgegeben.

Aus für Steuersparmodelle

Wer ausschließlich aus steuerlichen Gründen in New-Energy-Fonds investieren will, sollte sich dies gründlich überlegen. Bisher konnten die hohen Anfangsverluste zu Beginn der Beteiligung mit anderen Gewinnen verrechnet werden, so dass die Anleger fast keine Steuern mehr zu zahlen hatten. Seit Ende 2005 können die Verluste aus solchen Anlagen nur noch mit Gewinnen aus demselben Fonds verrechnet werden. Als Steuersparmodell sind New-Energy-Fonds daher nicht mehr interessant.

Grüne Aktien

Unternehmen, die im ökologischen Bereich tätig sind, werden selbstverständlich auch an der Börse gehandelt. Für den Anleger besteht somit auch die Möglichkeit, einzelne Aktien aus dem "grünen" Bereich an der Börse zu kaufen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterteilt "grüne Aktien" in die Kategorien Umwelttechnik-Unternehmen, Grüne Pioniere und Öko-Leader. Umwelttechnik-Unternehmen leisten einen Beitrag zur Verringerung von Umweltschäden. Das können beispielsweise Firmen sein, die Wasserreinigungs- oder Aufbereitungsanlagen herstellen oder betreiben. Grüne Pioniere entwickeln umweltfreundliche Alternativen für Produkte oder Produktionsverfahren. Öko-Leader sind dagegen Unternehmen, die im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche eine relativ geringere Umweltbelastung verursachen.

Der von der UmweltBank entwickelte UmweltBank-AktienIndex (UBAI) spiegelt die Kursentwicklung des gesamten deutschen Umweltaktienmarktes wieder. Der Index startete Ende September 2002 mit 18 Titeln und einem Indexstand von 1.000 Punkten. Es dominieren die Wind- und die Solarbranche. Der Index enthält derzeit 15 börsennotierte deutsche Aktien, die sich auf das Thema Ökologie und nachhaltiges Wirtschaften spezialisiert haben. Dies sind beispielsweise Aktien der SolarWorld AG, EECH AG, der Plambeck Neue Energien AG und der Q-Cells AG.

Einen globaleren Überblick gibt der Natur-Aktien-Index (NAI). Der NAI bildet die Kursentwicklung von 25 internationalen Unternehmen ab, die nach besonders konsequenten Maßstäben als erfolgreiche Öko-Vorreiter ausgewählt werden. Der NAI wird von der Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH (vwd) berechnet und existiert seit 1997. Um in den Index aufgenommen zu werden, dürfen Unternehmen keines der vom NAI-Ausschuss aufgestellten Negativkriterien (z.B. Kinderarbeit, Tierversuche) erfüllen und müssen mindestens zwei der ebenfalls vom Ausschuss festgelegten Positivkriterien (z.B. Minimierung Energieverbrauch, regenerative Energieerzeugung) erfüllen. Seit seinem tiefsten Stand von 1.316,99 Punkten (letzte drei Jahre) hat sich der NAI mit einem Anstieg auf über 3.600 Punkte gut entwickelt.

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