Der Sparbrief
Der Sparbrief gehört zu den langfristigen Geldanlagen. Die Höhe der Verzinsung wird vor dem Kauf festgelegt und darf von der Bank während der gesamten Laufzeit nicht verändert werden. Sparbriefe gehören daher zu den sehr sicheren Geldanlagen. Gleichzeitig ist das Kapital lange fest gebunden. Anleger kommen vor dem Ende des Anlagezeitraums, der in der Regel mehrere Jahre umfasst, auch im Notfall nicht an ihr Geld.
Bei Sparbriefen handhaben die Banken den vorzeitigen Ausstieg aus der Anlage restriktiver als bei anderen Festgeldanlagen. Wer das Geld aus einem Sparbrief vorzeitig benötigt, hat nur die Möglichkeit, den Sparbrief zu verkaufen bzw. ihn zu beleihen. Bei der Beleihung wird ein Darlehen von einer dritten Person in Anspruch genommen, wobei der Sparbrief als Sicherheit dient. In Sparbriefen sollte also nur soviel Geld angelegt werden, wie man für die Dauer der Anlage sicher entbehren kann.
Sparbriefe werden von vielen Bank angeboten. Die Anlagesumme ist bei Sparbriefen zwar frei wählbar, manche Anbieter verlangen jedoch einen Mindestanlagebetrag oder setzen Höchstanlagebeträge fest.
Der Kunde bekommt beim Kauf eine Urkunde, in der ihm die Bank ihre Verpflichtung verbrieft, ihm an einem bestimmten Tag einen bestimmten Betrag gegen Vorlage der Urkunde auszuzahlen.
Die Urkunde enthält folgende Daten:
- Nennwert (der angelegte oder auszuzahlende Betrag)
- Tag der Auszahlung (üblich sind Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren)
- Guthabenzinsen
- Art der Verzinsung, Angaben über Übertragung bzw. Abtretung (diese kann völlig ausgeschlossen oder nur bedingt möglich sein)
Die Höhe der Zinsen und die angebotenen Laufzeiten sind von Bank zu Bank verschieden. Ein Rechner-Vergleich der einzelnen Angebote ist daher vor Abschluss der Geldanlage ratsam. Der Art der Verzinsung kommt beim Sparbrief besondere Bedeutung zu. Sie hat nicht nur Auswirkungen darauf, wie und wann Zinszahlungen erfolgen. Auch in steuerlicher Hinsicht ist die Verzinsungsart für den Sparer relevant.