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Medaillen: Münzen ohne Wert? 

Medaillen: Münzen ohne Wert?

Ob Schumis letzter WM-Titel, Goethes Todestag, der Papstbesuch in Berlin oder zum Gedenken an die D-Mark - so unterschiedlich die Anlässe sein mögen, eines haben sie gemeinsam: Zur Erinnerung an sie wurden münzähnliche Metallstücke geprägt, die meist über den Versandhandel käuflich zu erwerben sind.

Diese Gedenkprägungen sehen aus wie Geld, sind es aber im Gegensatz zu echten Münzen kein Zahlungsmittel, das heißt Sie können sie nicht einfach auf die Bank bringen und auf ihr Konto einzahlen. Von ihren Herstellern werden sie daher gern als "Sammlerraritäten" angepriesen und in limitierter Stückzahl verkauft. Reich wird dabei nur der Anbieter.

Korrekt werden sie daher auch nicht als Münzen, sondern als Medaillen bezeichnet. Sie werden in der Regel von privaten Anbietern herausgegeben, die natürlich keine Zahlungsmittel herstellen dürfen. Entsprechend schwierig ist der Wert von Medaillen zu bestimmen. Im Versandhandel werden für Gedenkprägungen zwischen zehn und mehreren hundert Euro verlangt, abhängig vom Material und der Auflage, in der sie herausgegeben werden.

Über den tatsächlichen Wert sagt der Kaufpreis aber nur wenig aus. Einen funktionierenden Markt mit transparenten Preisen gibt es für die Prägungen des Versandhandels nicht. Kaum ein Münzhändler kauft derartige Medaillen und wenn doch, zahlt er höchstens den Materialwert. Wer dennoch derartige Gedenkprägungen kaufen will sollte deshalb darauf achten, dass Preis und Metallwert nicht zu weit auseinanderliegen. Die Prägung auf der Medaille hat allenfalls ideellen Wert.

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