Urlaubszeit: So schützt man sich vor Einbruch 

Wenn man auf Facebook oder Twitter von seinem momentanen Urlaub in der Karibik erzählt, sind eventuell nicht nur die Freunde begeistert. Auch Einbrecher freuen sich über solche Nachrichten. Sie wissen dann, dass die Wohnung oder das Haus leer steht und können sich ungestört ans Werk machen. Der Versicherungsschutz durch die Hausratversicherung ist dann nicht mehr garantiert.

Mit Hilfe des Internets - insbesondere den sozialen Netzwerken - lassen sich potentielle Einbruchsopfer mittlerweile bequem vom heimischen Computer ausspionieren. Twitter zeigt an, dass man gerade im Hotel ist, Facebook gibt die Adresse preis, und mit google street view lassen sich die Nachbarhäuser und das Grundstück genauer betrachten. Alles Informationen, die Einbrechern ihre Arbeit erleichtern.

Versicherungen warnen vor zu viel Offenheit im Internet

Versicherungen warnen daher vor zu viel Offenheit im Internet. Denn wenn Diebe daraufhin tatsächlich die Wohnung leer räumen, besteht oft kein Versicherungsanspruch. Hier hat der Besitzer durch die Preisgabe seiner Daten fahrlässig gehandelt und muss die Kosten für den Schaden selber tragen.

Doch nicht nur im Urlaub besteht die Gefahr eines Einbruchs. Laut der "Kölner Studie 2006" sind die Einbruchszahlen am Freitag und Samstag zwischen 16 und 21 Uhr besonders hoch. Am wenigsten wird dagegen zwischen 4 und 6 Uhr morgens eingebrochen.

Wie kann ich mich schützen?

Ob Kinobesuch oder Urlaub - es empfiehlt es sich, Abwesenheit erst gar nicht öffentlich zu machen. Außerdem sollte man nicht unbedingt online mit dem Kauf teurer technischer Geräte prahlen, denn auch das könnte Diebe anlocken. Um ganz sicher zu gehen, müsste man das Online-Profil so einstellen, dass solche Informationen Fremden nicht zugänglich sind. Und dementsprechend dann auch nicht jede Freundschaftsanfrage wahllos akzeptieren.

Um ganz sicher zu gehen, dass man nach dem Urlaub keine böse Überraschung erlebt, gelten außerdem folgende Regeln:

  • Anwesenheit vortäuschen: Während des Urlaubs können Nachbarn oder Haushüter sich um die Wohnung kümmern. Oder eine Zeitschaltuhr vermittelt den Eindruck, jemand sei zu Hause.
  • Haustür sichern: Machen Sie es den Einbrechern so schwer wie möglich. Zusätzliche Schlösser erschweren das Eindringen in die Wohnung.
  • Fenster und Türen schließen: Gerade gekippte Fenster lassen sich leicht aufhebeln.
  • Briefkasten leeren: Die Tageszeitung kann man vorübergehend abbestellen oder sie sich in den Urlaubsort nachsenden lassen. Oder man fragt hilfsbereite Nachbarn, ob sie den Briefkasten regelmäßig ausleeren.
  • Inventarliste der Wertgegenstände: Die Polizei empfiehlt außerdem, vor Abreise eine Liste aller Wertgegenstände im Haus anzufertigen. So weiß man im Bedarfsfall sofort, was gestohlen wurde und kann es der Hausratversicherung melden.
  • Für den Hausbesitzer gilt: Sichtbare Alarmanlagen oder Videokameras schrecken ab und helfen im Ernstfall.

Es reichen also ein paar wenige Regeln, um die Wohnung oder das Haus vor Einbrechern zu sichern. Und dann steht auch einem entspannten Urlaub nichts mehr im Wege.

 

 

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