Sicherheitszertifikate für Tresore 

Sicherheitszertifikate für Tresore

Orientierung bieten die geprägten Prüfplaketten nach ECB-S oder VdS. Das ECB-S-Zertifikat verleiht die ESSA. ESSA steht für "European Security Systems Association", den europäischen Branchenverband der Hersteller von Sicherheitssystemen. In Deutschland gilt VdS als Standard für die Sicherheitseinstufung. Hinter VdS verbirgt sich der "Verband der Schadensversicherer" in Köln. Beide Zertifikate besitzen allerdings Sicherheitsklassen, die einander entsprechen, erklärt Tresor-Sicherheitsexperte Klaus-Dieter Apfel von "Format Tresorbau" in Hessisch Lichtenau.

In der ECB-S-Skala heißen diese Klassen "Stufen" oder "Widerstandsgrade". Außerdem bezeichnet die ECB-S-Skala die niedrigste Stufe mit "0". Da 0 aber nichts ist, weist die VdS-Skala als niedrigste Klasse ein "N" aus. Ansonsten sind die Skalen identisch, denn beide beruhen auf der Norm "EN 1143-1", sagt Apfel.

Die meisten Hersteller in Deutschland lassen ihre Tresore nach beiden Verfahren zertifizieren. Experten unterziehen bei der Sicherheitsprüfung jeden neuen Safe einer Gewaltkur. Je länger der Tresor widersteht, desto höher die VdS-Klasse. Nach der Prägung im Etikett legt der Versicherungsexperte die Versicherungsstufe fest. Je sicherer der Safe, desto wertvoller darf der Inhalt sein. Folgende Richtwerte gelten für die VdS-Klassen im privaten Bereich:

  • 0/N = 40.000 Euro
  • I = 65.000 Euro
  • II = 100.000 Euro
  • III = 200.000 Euro
  • IV = 400.000 Euro

Wichtig! Dies sind Richtwerte. In jedem Fall sollte man sich bei der Versicherung nach der konkreten Einstufung erkundigen und den Safe von einem Fachmann des Versicherers begutachten lassen. Denn die Versicherer sind nicht an diese Skala gebunden.

Bis 1000 Kilo verankern!

In der Wirklichkeit bundesdeutscher Haushalte knacken Einbrecher den Tresor oft gar nicht am Tatort. Sie stehlen den Wertschutzschrank und öffnen ihn in aller Ruhe an einem sicheren Ort.

Deshalb müssen Tresore bis zu einem Eigengewicht von 1000 Kilogramm (1 Tonne) immer verankert werden. Alle Tresore in den betreffenden Gewichtsklassen sind dafür vorbereitet. In der Regel wird sich der Fußboden am besten für die Verankerung eignen. Es sei denn, er besteht aus Holzdielen oder ist mit Parkett beziehungsweise Laminat belegt. In diesem Fall muss der Tresor in der Wand verankert werden. Wer jedoch in geziegelten Wänden wohnt, hat ein Problem.  Denn auch aus einer solchen Wand lassen sich selbst fest verankerte Tresore spielend heraus reißen.

Die letzte Hürde ist die Verankerung selbst. Die Hersteller legen ihren Produkten genaue Anleitungen bei, wie eine solche Verankerung vorzunehmen ist. Dennoch sollten selbst geübte Heimwerker diese Arbeit dem Fachmann überlassen. Denn auch die ordnungsgemäße Verankerung prüfen die Versicherungen, bevor sie die Haftung für den Inhalt eines Tresors übernehmen. Der Fachmann stellt eine Montagebestätigung aus.

Übrigens: Wandtresore, die direkt bündig in die Wand eingemauert werden, unterliegen keiner Verankerungspflicht. Wer also ein Haus baut und über Wertgegenstände verfügt, sollte den Wandtresor gleich mit einplanen. So etwas nachträglich machen zu lassen, wird sich für den Privathaushalt kaum lohnen, und in Mietwohnungen gerät man mit dem Vermieter aneinander.

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